Die Geschichte des Huhnes Pock-Pock

Pock-Pock schlüpfte 2003 aus seinem Ei. Seine Mutter hat Pock-Pock nie gesehen, da es bereits als Ei den Besitzer wechselte. Pock-Pock ist kein gewöhnliches Huhn! Oh nein! Pock-Pock ist ein Huhn der Rasse "Indischer Kämpfer". Es gehört einem netten Kleintierzüchter, der sich an seinen Tieren freut und gelegentlich Ausstellungen besucht. Wo er - nebenbei erwähnt - meist sehr erfolgreich ist. Bei Pock-Pock zuhause leben noch etliche andere Hühner verschiedener Rassen, Tauben, Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen und Hunde. Auch eine Menschen-Familie gehört dazu.

Als Pock-Pock noch ganz klein war, passierte etwas Schreckliches: sie brach sich eine Zehe! Leider war es ausgerechnet die für das Laufen so wichtige Mittelzehe am linken Fuß. Frauchen war ganz unglücklich und brachte Pock-Pock schnell in unsere Praxis. Hier stellten wir fest, dass die Zehe vollständig gebrochen war und ein Knochenteil die Haut durchstochen hatte. Pock-Pock bekam eine Inhalationsnarkose mit einer Maske und der Bruch wurde gerichtet, die Haut mit winzigen Stichen vernäht und schlicßlich ein Mini-Stützverband aus Klebeband und Zahnstochern angelegt. Für ein paar Tage bekam sie noch eine Antibiotikum eingegeben, dann konnte sie nach Hause..Nach ein paar Verbandwechseln war die Zehe stabil und Pock-Pock konnte sich wieder mit ihren Geschwistern auf der Wiese tummeln. narkotisiertes Küken mit Zehenverband

Inzwischen hat Pock-Pock einen netten Hahn kennengelernt und ist selbst Mutter einiger Küken geworden.

Im Frühsommer 2004 passierte dann das nächste Unglück: ein Marder drang in Pock-Pocks Gehege ein und tötete alle Hühner im Gehege, außer - ja außer - unserer Pock-Pock! Herrchen fand sie am Morgen völlig erschöpft und eingeschüchtert unter einem Baumstamm sitzen. Sie hatte eine riesige Wunde am Rücken, wo Ihr der Marder ein Stück Haut mit Fleisch herausgerissen hatte.

Wieder war es Frauchen, die dafür sorgte, dass Pock-Pock zu uns in die Praxis kam. Die Untersuchung zeigte, dass die Wunde zwar tief war, aber weder die Luftsäcke (die bei Vögeln zur Lunge gehören und der Atmung dienen) noch die Flügel selbst verletzt waren. Pock-Pock war auch noch relativ munter und hatte sogar ein wenig Futter gefressen. Frau Möller-Seeling reinigte die Wunde und legte ihr flugs einen Verband an. Wieder bekam Pock-Pock ein Antibiotikum (anfangs gespritzt, später mit dem Trinkwasser) und nach mehreren Wundreinigungen und Verbandwechseln, dufte sie wieder nach Hause. Dort ist sie jetzt wieder mit ihren inzwischen etwas größer gewordenen Küken zusammen.

Huhn mit Verband und krummer Zehe

Wenn Sie einmal genau schauen, können Sie auf dem aktuellen Photo vielleicht die etwas krumm verheilte Zehe erkennen.

Das Praxisteam sagt "Tschüß, Pock-Pock", wir wünschen Dir ein langes und gesundes Leben!

PS: Pock-Pock ist übrigens der Star unseres Internet-Praxissuchspiels. Wenn Sie uns bei Ihrem nächsten Praxisbesuch sagen können, wo sich Pock-Pock in den Praxisräumen versteckt hat, gibt es eine süße Überraschung für Sie. Schicken Sie Pock-Pock einfach eine Mail, wenn Sie wissen wollen, was zwischenzeitlich Neues passiert ist!

Nachtrag: Auch im Winter 2005/2006 ist Pock-Pock wieder Mutter geworden. Allerdings war es für die ganz Kleinen trotz Wärmelampe zu kalt im Stall. Deshalb wurde die Praxis kurzerhand zur Küken-Kinderstube. Manch einer glaubt jetzt: bei denen piept's wohl. Sehen Sie selbst: Die dunklen Küken sind Pock-Pocks Babys, die hellen stammen von einer anderen Henne. Insgesamt waren übrigens 37 Küken bei uns einquartiert. Küken von Pock-Pock

Kleintierpraxis Möller-Seeling, Berstadt, 09.01.2006