Schon seit dem Frühjahr läuft unsere Aktion: Zahngesundheitswochen. In dieser Zeit legen wir besonderes Augenmerk auf die Zähne unserer vierbeinigen Patienten. Kranke Zähne können nämlich nicht nur weh tun und vielleicht ausfallen! Nein, sie können sogar schwere innere Krankheiten verursachen. Unsere Hunde und Katzen leiden häufig an Zahnbelägen, die sich durch Salze aus dem Speichel zu Zahnstein verhärten. Dieser Zahnstein besteht u.A. aus Millionen von Eiterbakterien, die die Zähne, das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat angreifen, in die Blutbahn gelangen und so innere Organe wie das Herz (Endokarditis - Herzklappenentzündung), die Leber (Hepatitis - Leberentzündung) oder die Nieren (Niereninsuffizienz - Nierenversagen) schädigen. Deshalb ist Maulhygiene gleichbedeutend mit verbesserter Gesundheit für das ganze Tier. |
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Aus diesem Grund wollen wir durch einen Blick ins Maul prüfen, ob bereits Handlungsbedarf besteht. Wir wollen Sie - als Tierbesitzer - dann individuell beraten, welche Schritte (z.B. Zahnsteinentfernung, Zahn ziehen) evtl. notwendig sind und welche vorbeugenden Maßnahmen (z.B. Zahnfutter, Zähne putzen) sinnvoll und praktikabel sind. Das Besondere an unseren Zahngesundheitswochen ist, dass wir Ihnen auf alle unsere Zahnpflegeartikel einen Rabatt von 10% gewähren. Sollte bei Ihrem Tier tatsächlich eine Zahnsanierung notwendig sein, werden wir Sie selbstverständlich über alle Risiken einer Narkose für Ihren Liebling aufklären. Dieses Risiko kann durch eine vorherige gründliche Untersuchung, ggf. eine Blutuntersuchung oder Herz-Kreislaufuntersuchungen wie EKG und Blutdruck sowie die Wahl der für Ihr Tier geeigneten Narkose (Injektion oder Inhalation, versch. Medikamente) so gering wie möglich gehalten werden. |
In manchem Maul tickt die "Zeitbombe Zahnstein" übrigens schon recht bedrohlich ... Lassen Sie es deshalb nicht so weit kommen wie bei Mischling REX (nächstes Bild): weil Frauchen zuviel Angst vor der Narkose hatte, litt er jahrelang unter Abgeschlagenheit, Leber und Herz waren bereits angegriffen und schließlich mußten 16 völlig verfaulte Zähne gezogen werden. Nach der Behandlung blühte der 17 Jahre alte Hund übrigens regelrecht auf und es ging ihm unter Herztherapie wieder richtig gut.
Auf dem rechten unteren Bild sehen Sie das typische Bild von sog. Neck-Lesions bei Katzen. Unter dem Zahnstein finden sich z.t. riesige Löcher im Zahn, durch die Eiterbakterien über die Zahnwurzel in die Blutbahn gelangen. Nicht immer ist es wie hier links im Bild soviel Zahnstein, sondern oft sind es gerade die kleinen Zahnsteinmengen, unter denen sich die Löcher verstecken. Diese oft sehr schmerzhaften Veränderungen nennt man übrigens FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsion = Pseudokaries). Das rechte Bild stammt übrigens von Kater FELIX. Er litt unter mangelndem Appetit, sein Fell war struppig und er hatte bereits an Gewicht abgenommen. Der Kater hatte zwar nur relativ wenig Zahnstein, darunter versteckte sich aber ein riesiges Loch im Zahn, das sich bis ins Zahnmark (der dunkle Fleck) zog. Dieser Zahn mußte leider heraus. Der 14-jährige Kater hatte gleich wieder guten Appetit und nahm auch wieder zu.